Gottesdienst
Nach der Predigt gibt es Tee vom Samowar: Russisch-deutsche Gottesdienste in Nürnberg
„Es ist so schön für mich, alles in meiner Muttersprache zu hören“ erklärt eine russlanddeutsche Besucherin nach dem russisch-deutschen Gottesdienst. Ein Herr stimmt ihr auf Russisch zu. Er hat bisher keine Gottesdienste besucht, weil er in deutscher Sprache nicht folgen kann. In den zweisprachigen Gottesdiensten und beim anschließenden Zusammensein fühlt er sich wohl. Eine Besucherin erinnert sich an die Osterbräuche in Sibirien, wo sie in einem deutschen Dorf aufwuchs, an die Ostereiersuche im Tiefschnee und daran, dass es besser war, in der Schule nicht von der heimischen Feier zu erzählen. Denn Glaubenspraxis und kirchliches Leben waren in der früheren Heimat nur auf Sparflamme möglich. „Es gab bei uns weder Kirchen noch Pfarrer, viele mussten sonntags arbeiten“, erzählt sie. Nur ganz privat trafen sich vor allem Frauen zu geheimen Andachten – die waren dann als Kaffeekränzchen getarnt. Mit ihrer Familie zusammen hatte sie die stalinistische Zwangsumsiedlung nach Sibirien erlitten. Vor etwa einem Jahrzehnt Jahren kamen sie mit ihren Enkeln nach Nürnberg.
Einladung
Jeweils am zweiten Sonntag im Monat lädt die SinN-Stiftung zu russ.-dt. Gottesdiensten in die Kirche St. Leonhard in Nürnberg ein.
Im Anschluss bieten wir Gelegenheit, zu einem Zusammensein bei einem kleinen Imbiss.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Adresse:
Kirche St. Leonhard, Schwabacher Str. 54, 90439 Nürnberg / U-Bahn "U 2" St. Leonhard
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